Manchmal hat man das Gefühl, dass es zwischen uns selbst und einer anderen Person etwas Unausgesprochenes oder Ungeklärtes gibt. Das kann ein Schuldgefühl sein, oder auch etwas anderes. Karin Maria Hafen, die wir diesen Monat interviewt haben, hat uns hierfür ein besonderes Ritual mitgebracht.
Ein Verzeihungsritual / Dankesritual für dich und für besondere Personen in deinem Leben
Das erste Ritual hat sie bei den Schamanen in Peru gelernt, du kannst es alleine durchführen. Es kann sich dabei um eine Person handeln, mit der du aktuell zu tun hast oder hattest. Du kannst das Ritual auch mit einer bereits verstorbenen Person durchführen.
Das brauchst du dafür
Du nimmst dafür ein handelsübliches Teelicht. Karin Maria empfiehlt ein kleines Teelicht, da die großen Teelichter eine sehr lange Brennzeit haben. Nimm dann einen Stift und ritze in die Kerze die Worte „Danke“ und „Verzeihung“.
So gehst du vor
Du nimmst die Kerze in die Hand und verbindest dich gedanklich mit dieser Person.
Ein Beispiel: Es gibt etwas Ungeklärtes mit dem verstorbenen Großvater. Dann sagst du:
„Danke, Großvater, dass du in meinem Leben warst. Ich bitte dich um Verzeihung für [Anlass, Situation benennen].“
Oder
„Danke, Großvater, dass du in meinem Leben warst. Ich verzeihe dir [Anlass, Situation benennen].“
Wir können uns bedanken, verzeihen und um Verzeihung bitten. Wir können alles aussprechen, worum es uns geht. Du kannst es laut aussprechen, oder es auch nur denken. Es wirkt in beiden Fällen.
Im nächsten Schritt zündest du die Kerze an und stellst sie an einen geschützten und windstillen Ort. Dort lässt du sie so lange stehen, bis sie ausgebrannt ist. Du kannst die Kerze in ein Windlicht oder eine Schale an einen sicheren Ort stellen.
Wie das Ritual wirkt
Durch das Ritual machst du dir nochmals bewusst, was genau war und verbindest dich erneut mit dieser Person. Man löst mit diesem Ritual auf, was unausgesprochen oder ungeklärt ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Person noch lebt, oder bereits verstorben ist. Manchmal traut man sich nicht, direkt mit der Person zu sprechen, dann kann das Ritual eine gute Möglichkeit sein.
Kann ich das Ritual für einen aktuellen Konflikt mit einer Person nutzen? Wenn eine Klärung im Moment nicht möglich ist?
Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Es gibt noch einen anderen wunderbaren Satz, mit dem man arbeiten kann:
„Ich sage ja zu meiner Vergangenheit, lasse sie dankbar los und segne sie.“
Mal angenommen, wir haben Stress mit einem Kollegen. Dazu gehören ja meist zwei Personen. Man kann jetzt an der Konfliktsituation festhalten oder sinngemäß sagen:
„Ich sage ja zu meiner/unserer gemeinsamen Vergangenheit, lasse sie dankbar los und segne sie.“
Damit lasse ich einfach mal das Thema los und sage Ja zu dem, was war oder ist. Indem ich sie segne, segne ich den anderen und mich selbst. Damit gebe ich Frieden in die Situation.
Egal wie du das Ritual nutzt, können unausgesprochene und ungeklärte Dinge im aktuellen Leben befriedet werden. Natürlich auch mit Verstorbenen, denn über die Kerze nehmen wir immer auch Verbindung mit den Verstorbenen auf.
Karin Maria Hafen: In meiner 20-jährigen Praxis als Mentalcoach musste ich immer wieder erleben, wie Menschen feststeckten und nicht weiterkamen. Die Gründe dafür waren unerklärlich. 2020 hatte ich schliesslich selbst gelernt und erfahren, was der Grund dafür ist. Karmische Muster, die über Generationen wirken und die ich jetzt gelernt hatte, aufzulösen. Diese persönliche Erfahrung war der Startpunkt zur Entwicklung der History Clearing Methode und der Gründung der History Clearing Coaching Academy. Mir liegt es am Herzen, Menschen zu befähigen, ihr volles Potenzial und ihre Bestimmung zu leben, ihr BewusstSein zu stärken, um so alle PS auf die Strasse zu bringen.