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Schwierige Beziehungen als Lernaufgabe - ein Erfahrungsbericht

Schwierige Beziehungen als Lernaufgabe

Ich kenne keine Beziehung, die frei von Konflikten ist. Keine. Und das ist auch gut so. Warum? Weil in der Regel zwei Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Erfahrungen, Zielen, Werten, Glaubensmustern und Gewohnheiten aufeinandertreffen.


Und genau darin liegt nicht nur ein großes Konfliktpotenzial, sondern tausendundeine Möglichkeit, um zu Lernen und zu Wachsen.


Das wolltest du wahrscheinlich nicht hören, aber es ist meine Erfahrung - und nein, das ist nicht immer lustig.


Ich bin ein recht friedliebender Mensch, ich mag es gerne harmonisch. Blöd nur, dass das Leben nicht immer das liefert, was ich haben möchte, sondern das, was wichtig für mich ist.


Das, was meinem Wachstum als Mensch und als Seele dient.


Dass mein Mann einen üppig gepackten Lebensrucksack mit in unsere Ehe bringt, war mir schon vorher klar. Ich hatte ja auch ordentlich Gepäck dabei. Gleichzeitig wusste etwas in mir, dass wir den Lebensweg gemeinsam gehen werden.


Nachdem ich unsere Seelenpläne kenne, ist mir auch klar, dass das kein Zufall war.


Also sind wir frohen Mutes nach München gezogen und - kaum angekommen - auch gleich vom rosa Wölkchen gepurzelt. Autsch! Damit hatten wir beide nicht gerechnet. Jeder von uns wäre gerne wieder zurück in sein altes Leben geflüchtet, aber das gab es für keinen von uns mehr, denn wir hatten viele Brücken abgebrochen.


Es gab für uns beide nur einen Weg: Augen auf und durch!


Uns flog tatsächlich alles um die Ohren, denn 2001 war ein Krisenjahr. Und wir mittendrin. Es war existenziell schwierig und in uns beiden kamen Themen an die Oberfläche, von denen wir bis dahin nichts wussten. Und das, obwohl wir wirklich schon viel an uns gearbeitet hatten.


Ich würde dir jetzt gerne erzählen, dass wir unsere Konflikte mit den klassischen Coaching- und Therapieangeboten innerhalb von zwei Jahren gelöst hatten und wieder zurück aufs rosa Wölkchen konnten. Aber ich muss dich enttäuschen. Ich war schon seit Jahren spirituell unterwegs und mir war klar, dass diese Krise kein Zufall war.


Für mich gab es nur eine Möglichkeit: daran zu wachsen was das Zeug hält.


Denn dieser tief verletzte Mann an meiner Seite triggerte Themen in mir, die mir zeitweise den Atem nahmen. Von denen ich nicht wusste, dass sie tief in mir verborgen waren.


Bevor an eine gemeinsame Arbeit an der Beziehung überhaupt zu denken war, musste jeder erst Mal bei sich selbst hinschauen.


Das war anstrengend, mühevoll und es dauerte lange. Sehr lange.


Wir kamen beide mehr als einmal an unsere Grenzen. Und ja, wir dachten nicht nur einmal an Trennung. Wir konnten nicht miteinander und nicht ohne einander und sicher war auch das kein Zufall.


Keiner aus meinem Umfeld verstand mich und irgendwann habe ich aufgehört darüber zu sprechen. Zur Krise kam also noch die Einsamkeit. Das war schlimm und im Rückblick frage ich mich, wie ich - wie wir beide - das eigentlich gemeistert haben.


Wir sind drangeblieben und haben nie aufgegeben.


Gut zu wissen: Die Klärung solcher tiefliegenden und teilweise traumatischen Ereignisse brauchen Zeit, wenn das Ergebnis eine nachhaltige Wirkung haben soll. Und die muss man sich selbst und der Beziehung geben.


Eigentlich ist es egal, in welchem Bereich es gerade schwierig ist. Letzten Endes ist es immer eine Einladung zum Wandel, zur Veränderung. Und zwar in erster Linie bei uns selbst.


Denn erst wenn ich mich verändere, kann sich auch im außen - in meinem Beispiel in der Beziehung - etwas verändern.


Seit wir mit Tina Maria Werner arbeiten geht es in einer neuen Art tief. Sehr tief. Der Sprung aufs nächste Level ist spürbar und die ersten Ergebnisse der Transformation im Alltag sichtbar.


Ich möchte dich ermutigen, Beziehungsthemen als Einladung zum persönlichen Wachstum zu nutzen. Es lohnt sich. Immer. Ich weiß es.

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